Nation & Bismarck

TEASER_mondieu

Bei der Betrachtung der folgenden drei Postkarten soll ein etwas anderer Schwerpunkt gesetzt werden, ohne dabei jedoch die eigentliche Fragestellung aus den Augen zu verlieren. In welchem Verhältnis standen Bismarck und seine symbolische Bedeutung zu einem nationalen Diskurs über die Nation und welche Rolle spielten diese Bilder? Dafür bedarf es einiger theoretischer Vorüberlegungen.  Zur weiteren Vertiefung in diesen Themenkomplex wird die aufgeführte Literatur empfohlen.

Damit sich eine Gruppe respektive eine Nation bilden kann, bedarf es der Klassifikation von Eigenschaften dieser Gruppe. Die Mitglieder dieser Gruppe schreiben sich selbst bestimmte Eigenschaften zu und definieren so was es heißt Teil der Gruppe zu sein. Zygmunt Baumann schreibt dazu, dass das Klassifizieren aus den Handlungen des Einschließens und des des Ausschließens besteht.↓1 Das heißt, die Welt wird aufgeteilt in ein „Innen“ und ein „Außen“, wobei das „Innen“ alles/alle einschließt die eben diese spezifischen Eigenschaften teilen und das „Außen“ alles/alle Übrigen, die dies nicht tun. Wenn sich eine Gruppe von Menschen beispielsweise selbst die Eigenschaften Stärke, Mut und Tapferkeit zuschreibt und dies unter der Bezeichnung „deutsch“ zusammenfasst, ist gleichzeitig gegeben, dass eine Person die nicht „deutsch“ ist auch nicht diese Eigenschaften besitzt.

Im Prinzip lässt sich das Schema Innen-Außen in das Schema Freund-Feind übertragen.↓2 Mit der Einteilung in Freund und Feind schafft man einen Handlungsrahmen, in dem nicht die Beziehung zwischen zwei Individuen von Bedeutung ist, sondern zwischen zwei „Klassen“, zwischen zwei mit festen Eigenschaften definierten Gruppen. So wird die Notwendigkeit der individuellen Auseinandersetzung mit dem Gegenüber aufgelöst und es entsteht ein universal einsetzbares Handlungsmuster zur Interaktion mit dem „Außen“.↓3 Dabei geht die Feindschaft für das „Innen“ nicht von sich selbst aus, sondern entsteht weil das „Außen“ die selbst zugeschriebenen Eigenschaften nicht teilt.

Es ist wichtig festzuhalten, dass dieses Herausbilden von „Innen-Außen“ beziehungsweise Freund-Feind nicht zwangsläufig auf einen Impuls einer herrschenden Macht hin geschieht, sondern ein kommunikativer Prozess innerhalb eines gemeinsamen Sprach- und Kulturraumes ist.↓4 Dieser Prozess befindet sich in stetigem Fluss und hat keinen fixen Endpunkt. Um eine Nation zu konstruieren bedarf es zusätzlich einer gemeinsamen Vergangenheit, einer gemeinsamen Gegenwart und einer gemeinsam angestrebten Zukunft.↓5 Oftmals benutzen Nationalstaaten diese […] gemeinsame historische Erinnerung […]“↓6 und die „[…]gemeinsame Bestimmung[…]“↓7 um Widersprüche im Innern aufzulösen und eine natürlich erscheinende Einheit herzustellen. Eine Nation ist demnach nicht mehr als eine, von einer Gruppe von Menschen durch Kommunikation hergestellte, kollektive Identität.

Postkarte: „Histoire Sans Parole“

Bei der vorliegenden Postkarte handelt es sich um ein französisches Fabrikat, welches vom Verlag Edition F.A.R.B. aus Annamasse (Hte. Savoie) herausgegeben wurde. Da die Karte selbst über keine Datierung verfügt, kann zum Jahr ihrer Entstehung keine genaue Angabe gemacht werden. Aufgrund des abgebildeten Motivs liegt jedoch die Annahme nahe, dass sie kurz vor, oder wahrscheinlicher, kurz nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs gedruckt wurde.

Das Motiv selbst ist ein Schwarzweißdruck im Querformat. Es besteht aus Karikaturen diverser Charaktere, die allesamt eine europäische Nation darstellen sollen. Oben links steht der Titel der Karte „Histoire Sans Parole“. Die Charaktere sind um eine Art „Hau-den-Lukas“-Spiel versammelt, wobei zwei Köpfe als Schlagpunkte dienen. Am oberen Ende des „Hau-den-Lukas“-Spiels befinden sich zwei Schilder. Auf dem Linken dieser Schilder steht „Vienne“ und auf dem Rechten „Berlin“. Jede der Figuren, bis auf die ganz rechts, hält einen großen Hammer in den Händen. Während zwei der Figuren damit beschäftigt sind mit den Hämmern auf die beiden Köpfe einzuschlagen, stehen die Anderen drumherum und warten darauf bis sie an der Reihe sind. Über alledem erscheint Bismarck strahlend und mit ausgebreiteten Armen aus den Wolken. Die Rückseite der Karte ist nicht beschriftet.

Bismarck als Übervater?

Bismarck als Übervater?

Die Benennung der verschiedenen Charaktere zu einzelnen Nationen soll der Einfachheit halber von links nach rechts erfolgen. Als Erstes muss jedoch erwähnt werden, dass die Benennung rein Aufgrund der äußerlichen Merkmale und charakteristischen Überspitzungen erfolgt und nicht weiter ausgeführt wird. Sie erhebt dabei keinen absoluten Richtigkeitsanspruch, den dies spielt für die interpretatorische Ebene nur bedingt eine Rolle. Als Zweites muss klargestellt werden, dass es bei der Betrachtung nicht um die Rolle der einzelnen Nationen in diesem Zusammenhang geht, sondern um die Rolle die Bismarck einnimmt. Es erfolgt nun die Benennung der Figuren von links nach rechts. 1. Montenegro, 2. Italien, 3. Rumänien, 4. Russland, 5. Großbritannien, 6. Frankreich, 7. Belgien und 8. Schweiz.

Die beiden Köpfe die als Schlagpunkte dienen sind zweifelsfrei dem Deutschen Kaiserreich und Österreich-Ungarn zuzuordnen. Dabei stellt der Linke Conrad von Hötzendorf↓8 (Österreich-Ungarn) dar und der Rechte Kaiser Wilhelm II.↓9 (Deutsches Kaiserreich). Dadurch, dass es sich um eine französische Karte handelt ergeben sich gleich zwei unterschiedliche Lesearten des Motivs. Dabei kommt es auf den Blickwinkel an den man bei der Betrachtung einnimmt.

Als Erstes soll die Karte aus einer „deutschen Perspektive“ betrachtet werden. Aus der „deutschen Perspektive“ stellt sich das Geschehen als ein grausames dar. Eine Übermacht an Feinden macht sich daran zwei völlig wehrlose Nationen anzugreifen, zu verprügeln und zu verletzen. Das einzige Ziel besteht darin, möglichst kräftig und erbarmungslos zuzuschlagen. Das Deutsche Kaiserreich und Österreich-Ungarn werden hierbei als arme Opfer dargestellt, die völlig unschuldig den schweren Angriffen ausgesetzt sind. Aber zum Glück gibt es den Geist Bismarcks, der, illuminiert wie ein Heiliger, aus den Wolken auftaucht und dem Treiben mit einer ausladenden Geste Einhalt gebietet. In diesem Falle stünde Bismarck, wie auf so vielen anderen Abbildungen auch, für Stärke, Besonnenheit, Übermächtigkeit und einen, für Deutschland und Österreich heilbringenden und schützenden Übervater. Dadurch wird er schlussendlich zu einem identitätsstiftenden Bezugspunkt gemacht.

Führt man sich jedoch den Erscheinungsort (und die Beschriftung Bismarcks mit seinem Namen, was im Deutschen Reich für seine Identifikation nicht von Nöten gewesen wäre) vor Augen, macht es weitaus mehr Sinn, die Postkarte als eine „französische Perspektive“ zu interpretieren. Allein die Stilistik des Motivs mit seinen überzeichneten Figuren legt nahe, dass es sich um eine humoristische Karikatur und nicht um eine heroisch-verklärende Darstellung handelt.

Betrachtet man nun Figur Nr. 7 (Belgien) genauer, wird man feststellen, dass diese einen Arm in der Schlinge trägt und somit verletzt ist. Nicht nur spricht diese Verletzung für eine Datierung der Karte auf einen Zeitpunkt nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Belgien, sondern nimmt Deutschland und Österreich auch gleichzeitig die Aura der unschuldigen Opfer. Bismarck selbst nimmt hierbei ebenfalls die Rolle des einhaltgebietenden Geistes ein, bleibt aber ein Geist aus der Vergangenheit der keinerlei Macht besitzt das Treiben zu stoppen und von den anderen Figuren beziehungsweise Nationen nichteinmal wahrgenommen wird. Mit dieser Perspektive, die die deutsche Sicht auf Bismarck als quasi Heiligen zwar übernimmt, ihn jedoch in die Bedeutungslosigkeit verbannt, wird der Diskurs um Bismarck und seine Überhöhung zum Schutzheiligen der deutschen Nation karikiert und ins Lächerliche gezogen.

An diesem Motiv wird sehr schön deutlich, welch große Rolle die Frage nach den Adressaten einer Darstellung spielt. Mit dem Wechsel der Perspektive ändert sich auch der Grundtenor mit welchem die Karte gelesen und verstanden wird. Bei der „deutschen“ Leseart erhält Bismarck eine, aus vielen anderen Darstellungen bekannte, Rolle des Übervaters der Nation und erscheint in einem durchweg positiven Licht. Die andere Perspektive ermöglicht einen Blick von außen auf die Heroisierung Bismarcks und zeigt auf wie subjektiv die Deutung eines Motivs schlussendlich ist.

Mon Dieu! „Er“ lebt immer noch.

Diese Karte erschien im Jahre 1914 in Berlin unter der Federführung von Max Jahr↓10. Für das Design ist Hans Rudi Erdt, einer der wohl bekanntesten deutschen Plakatdesigner im frühen zwanzigsten Jahrhundert, verantwortlich, der neben dieser Postkarte auch weiteres propagandistisches Material in der Zeit des Ersten Weltkrieges anfertigte.

Zu sehen ist eine über die ganze Größe der Karte reichende Darstellung Bismarcks in einer weißen Kürassieruniform, samt Säbel, Stiefel und Helm. Am unteren rechten Rand der Karte befindet sich die Andeutung einer runden Stadtmauer. In ihrem Innern steckt eine schwarz-weiß-rote Fahne auf welcher „PARIS“ steht. Am oberen Ende sind andeutungsweise zwei Flugzeuge und ein Zeppelin zu erkennen. Unterhalb des Motivs steht der Schriftzug „MON DIEU! ER LEBT IMMER NOCH“. Die Rückseite der Karte ist nicht beschriftet.

Bismarck als Sinnbild für die Überlegenheit Deutschlands

Bismarck als Sinnbild für die Überlegenheit Deutschlands

Als erstes springt die übergroße und alles dominierende Darstellung Bismarcks ins Auge. Der zweite signifikante Punkt ist, dass die Stadtmauer der französischen Hauptstadt Paris von ihm mit dem Stiefel zertreten wurde. Bismarck nimmt auf dieser Karte eine übermächtige Position ein. Er signalisiert Stärke, Tapferkeit und militärische Überlegenheit, Tugenden die sich Deutschland als Nation der damaligen Ära gerne selbst zuschrieb. Einerseits machte man sich so selbst Mut und verdeutlichte sich, dass man dem Gegner überlegen war, andererseits signalisierte man nach außen wiederum die eigene Stärke.

Mit dem Zertreten der Stadtmauer kommt gleichzeitig eine historische Komponente hinzu. Paris als Festung wurde bereits im Deutsch-Französischen Krieg 1871 von deutschen Truppen besiegt und da der Geist Bismarcks und seine Eigenschaften innerhalb des deutschen Volkes weiter existieren, wird es auch in dem neuen Konflikt ein Leichtes sein dies zu tun. Die zugeschrieben individuellen Eigenschaften (Stärke, Tapferkeit, usw.) werden auf das Kollektiv Deutsche Nation umgeschrieben und bilden somit ein identitätsstiftendes Merkmal.

Die Bildunterschrift adressiert einerseits Deutsche und macht ihnen klar, dass „ER“ immer noch lebt. Mit „ER“ ist der Geiste Bismarcks und damit die ihm zugeschriebenen Eigenschaften und somit die Eigenschaften der deutschen Nation, gemeint. Andererseits werden mit dem vorangestellten „MON DIEU!“ in gewisser Weise auch Franzosen miteinbezogen und es wird versucht ihnen die Übermacht des Deutschen Kaiserreiches vor Augen zu führen. Die vorliegende Karte ist gewissermaßen ein Paradebeispiel für die Schaffung von einem „Innen“ und „Außen“ und schlussendlich für die Konstruktion einer nationalen Identität.↓11 Wie das „Innen“ (Deutschland) charakterisiert wird wurde bereits erläutert. Das „Außen“ (Frankreich) hingegen wird nicht weiter beschrieben, außer das es die Eigenschaften des „Innen“ nicht teilt und deshalb schwach und chancenlos ist.

Es wird jedoch deutlich, dass es ein „Außen“ gibt, welchem man feindlich (Freund-Feind Schema) gegenüber steht und welches man übertreffen und besiegen wird. Nimmt man nun die symbolische Bedeutung Bismarcks als Schöpfer des Deutschen Reichs↓12, wird die historische Perspektive auf den Deutsch-Französischen Krieg umgedeutet. Es ist nicht mehr ein Krieg des Norddeutschen Bundes, Bayerns, Württembergs und Badens gegen Frankreich sondern zwischen einer gesamtdeutschen Nation und Frankreich.

In der Retrospektive bestand die deutsche Nation also bereits vor ihrer eigentlichen Gründung dadurch, dass die einzelnen Teile gemeinsam einen Krieg gegen Frankreich führten. Schlussendlich schafft dies eine Perspektive welche eine gemeinsame Geschichte suggeriert. Wie oben bereits erwähnt, zeigt die Karte dem Betrachter aus einer deutschen Perspektive, dass es mit den Tugenden Bismarcks auch dieses Mal gelingen wird, Frankreich zu besiegen und die Flagge des Deutschen Reichs über Paris wehen zu lassen. Dadurch wird gleichzeitig auch ein konkretes Ziel und somit eine gemeinsam angestrebte Zukunft vorgegeben.

„Dem Schöpfer des Deutschen Kaiserreichs“

Diese Karte liegt lediglich als Reproduktion mittlerer Qualität vor und ist daher nicht farbecht. Auch können zum gestaltenden Künstler keine Angaben gemacht werden da die Rückseite fehlt und das Bild nicht signiert ist. Herausgegeben wurde sie 1915 zur Ehrung Bismarcks an seinem hundertsten Geburtstag vom Verlag TCO.

Die Karte ist in einem Sepia-Farbton gehalten und zeigt den Kopf eines ergrauten Bismarcks. Unterhalb des Kopfes befindet sich ein Adler mit ausgebreiteten Schwingen und einer Krone, der die Fahne des Deutschen Kaiserreiches in den Klauen hält. Auf der vorliegenden Reproduktion scheint die Fahne ebenfalls Sepia zu sein, im Original ist sie jedoch Schwarz-Weiß-Rot. Um die Fahne ist eine Banderole gewickelt, auf welcher der Schriftzug „DEM SCHÖPFER DES DEUTSCHEN KAISERREICHES“ zu lesen ist. Am hinteren Ende der Banderole steht zusätzlich noch „100 Jahre“ und „1815 1915“.

Schöpfer, Führer und Beschützer in einer Person

Schöpfer, Führer und Beschützer in einer Person

Die Darstellung Bismarcks als altem, ehrwürdig ergrautem Mann mit festem Blick lässt ihn weise und nachdenklich, aber dennoch festen Geistes erscheinen. Sein Blick ist zielstrebig nach vorne gerichtet. Der Adler mit der Krone, einmal freilich das Wappentier des Deutschen Kaiserreichs, symbolisiert Stärke, Mut und Tapferkeit. Es findet eine Überschreibung der Eigenschaften statt und man assoziiert Bismarck mit den Eigenschaften, die dem Adler zugeschrieben werden. Der Adler selbst trägt wiederum die Fahne des Deutschen Reiches und ist somit dessen Führer und Beschützer zugleich, was sich schlussendlich wieder auf Bismarck übertragen lässt. Er (Bismarck) hat das Reich nicht nur erschaffen (Banderole), sondern beschützt und leitet es immer noch, obwohl er bereits tot ist.

Dieses Beschützen und Leiten aus dem Jenseits durch und mit den ihm zugeschriebenen Tugenden, die dann wiederum auf die Deutsche Nation an sich übertragen werden↓13, erhebt ihn in eine beinahe göttliche beziehungsweise heilige Sphäre.

 

Nation und Bismarck – Fazit

Was also ergibt sich bei einer Betrachtung der drei vorliegenden Postkarten mit den vorangestellten theoretischen Überlegungen? Als erstes muss man sich stets verdeutlichen wer eine Quelle, in diesem Falle eine Bildpostkarte, betrachtet und wer sie erschaffen hat. Sobald man die Perspektive wechselt ergeben sich häufig ganz neue und gegensätzliche Interpretationsweisen. So wird, sobald man den Betrachtungswinkel ändert, aus einem einhaltgebietenden Quasiheiligen plötzlich ein lächerliches Männchen das in den Wolken erscheint.

Deutlich wurde auch, dass es für die Selbstmanifestierung einer Nation zwingend einer gemeinsamen Historie bedarf. In den Beispielpostkarten wird das zum Veröffentlichungszeitpunkt bestehende Deutsche Kaiserreich mit dem Staatenverbund gleichgesetzt, der in den 1870er Jahren Krieg gegen Frankreich führte. Dadurch entsteht eine geschichtliche Tradition die zwei unterschiedliche Gemeinschaften in eine historische Linie stellt und sie so zu einer Einheit macht.

Des Weiteren wird Bismarck dazu benutzt sich selbst gewisse Eigenschaften zuzuschreiben, mit denen man sich gerne Identifizieren möchte. Für diese Selbstzuschreibung von Eigenschaften stellt Bismarck eine sehr ergiebige Vorlage dar. Er wurde im kollektiven Gedächtnis nicht nur als dominanter Politiker und Staatslenker, sondern auch als ehrliche, mit hoher Integrität ausgestattete Person behalten. Einerseits fanden diese Zuschreibungen Eingang in den Personenkult der um ihn veranstaltet wurde und andererseits wurden diese Eigenschaften auf das Kollektiv Deutsche Nation übertragen und verstärkten die Identifizierung Einzelner mit diesem Kollektiv.

 

Anmerkungen

1 Baumann, Zygmunt: Moderne und Ambivalenz. Das Ende der Eindeutigkeit. Frankfurt 1995. S. 15.

2 Baumann führt noch eine weitere „Klasse“ ein und zwar das Fremde. Dieses Fremde ist weder Freund noch Feind und gerade deshalb bedrohlich, weil es die klare Einteilung der Welt in Freund und Feind untergräbt. Diese „Klasse“ spielt in unserer Betrachtung jedoch keine Rolle da ein klassisches Freund-Feind Schema vorliegt. (Ebd., S.74.) Siehe hierzu auch: Rüdiger Voigt (Hrsg.): Freund-Feind-Denken. Carl Schmitts Kategorie des Politischen. Stuttgart 2011.

3 Ebd., S. 75ff.

4 Jansen, Christian und Borggräfe, Henning: Nation, Nationalität, Nationalismus. Frankfurt 2007. S. 92. Und: Anderson, Benedict: Die Erfindung der Nation. Zur Karriere eines folgenreichen Konzepts. Frankfurt 2005. S. 15f.

5 Ebd. S. 97. Und: Logge, Thorsten: Zur medialen Konstruktion des Nationalen. Die Schillerfeiern 1859 in Europa und Nordamerika. Göttingen 2014. S. 12f.

6 Baumann 1995, S 87. (Unterstreichung von mir vorgenommen, im Original ist das Wort kursiv gesetzt).

7 Ebd. (Unterstreichung vom Verf. vorgenommen, im Original ist das Wort kursiv gesetzt).

8 Feldmarschall und Chef des Generalstabes der Truppen Österreichs und Ungarns.

9 Friedrich Wilhelm Viktor Albert von Preußen war als Wilhelm II. der letzte deutsche Kaiser. Er regierte von 1888 bis 1918.

10 Siehe hierzu: http://www.dhm.de/datenbank/dhm.php?seite=5&fld_0=96003702 (22.02.2015).

11 Siehe hierzu die einleitenden Worte dieses Beitrags.

12 Siehe hierzu den Beitrag „Bismarck als Waffenschmied“ (http://bismarckmythos1915.de/?p=582)

13 Siehe hierzu die einleitenden Worte dieses Beitrags.